Familien Nepal Reise: 06.04 - 20.04.2017
Eine Reise voller positiver Ereignisse und wieder sehr vielen neuen Eindrücken.
Neben unseren Kindern Bert und Marc sowie Enkel Philipp wagten sich 16 Gäste mit auf diese außergewöhnliche Reise. 4 Davon waren schon mehrfach in Nepal. Alle Teilnehmer waren begeistert von dem Land, der Natur, der Kultur, den freundlichen Menschen, unseren Schulen, den dankbaren Kindern. Belastend die Armut, der Dreck, chaotische Straßen und Straßenverkehr.
Abflug von Frankfurt am 06.04.17 – Ankunft Kathmandu 07.04.2017Im Mittelpunkt dieser Reise standen die von uns geförderten 7 Schulen und die Kontrolle der wiederaufgebauten erdbebenbeschädigten Häuser und die Suche nach einer neuen Schule.
A. Unsere Schulen
Montag, 10. April 2017:
Vormittags: Shree Gyjan Jyoti Secondary School, Armala 2 (hoch auf den Bergen) mit Direktor Padam Subedi.
Aktuell haben wir an dieser Schule 20 Kinder. Diese Schule wird seit 2007 durch die August-Renner- Realschule Rastatt, den Kiwanis Club Baden-Baden und uns gefördert. Dort wurde durch uns die erste Model Class eingerichtet (2007), in dem wir einen gut ausgebildeten Englischlehrer eingestellt haben. Durch diese Entscheidung hat sich die ehemalige kleine Dorfschule prächtig entwickelt. (2007 ca. 120 - 2017 ca. 350 Schüler Klassen 1-10).
Aufgrund der sehr guten Ausbildung kommen auch Kinder aus dem weit entfernten Tal in diese Bergschule.
Nachmittags: River Dale English Boarding School, Armala 1; Leitung Ashok Gurung Aktuell haben wir an dieser Schule 79 Kinder. Förderung seit 2007
Diese Schule ist gut entwickelt und eingerichtet. Somit keine weiteren Investitionen von uns benötigt.
Dienstag, 11. April 2017:
Vormittags: Shree Brahma Secondary School, Leknath 32
Aktuell haben wir an dieser Schule 211 Kinder. Förderung seit 2015.Es wurde nach 2016 ein weiteres Stockwerk durch Aliud Pharma, Frau Ingrid Blumenthal erstellt. Es bietet zusätzlichen 120 Kindern Platz.Die erfolgreiche Model-Class wurde auch hier eingeführt. Wir finanzieren durch die Übernahme von je 18 Kindern gut ausgebildete Englisch- und eine Mathematiklehrerinnen.Somit hat auch diese weit abgelegene Dorfschule die Voraussetzung, intelligenten Kindern die Möglichkeit eines späteren Studiums zu ermöglichen.
Nachmittags: Kalika English Boarding School, Kalika mit Principal Hem Rana Bhat, und Inhaber Mari Prasad Bhandari.
Aktuell haben wir an dieser Schule 14 Kinder.Diese Schule wird durch die Rastatter August-Renner-Realschule (ARRS) gefördert. Gelder der Rastatter Schüler fließen in Toiletten, PC-Raum, Kindergartenzimmer, Bio- und Chemieraum, Schulmöbel, Anstrich usw.
Die Kalika Schule hat noch viele Hausaufgaben zu machen. Die Kontrolle erfolgte durch den ehemaligen Vizedirektor der ARRS, Herrn Reinhold Weisenburger.
Mittwoch, 12. April 2017Höhepunkt unserer Schulbesuche war die 25-Jahr-Feier in der Morning-Star-Higher-Secondary
School in Naudanda.
Aktuell haben wir an dieser Schule über 200 Kinder.
Seit 1992 unterstützen wir diese Schule, damals ca. 60 Kinder – heute über 850. Diese Zeremonie war ein großes Erlebnis für uns alle. Sie war sehr berührend, herzlich und voller Dankbarkeit. Weit über 200 unserer Kinder und Eltern und fast alle Lehrer waren anwesend. Senior Lilhadar Adhikari gründete 1989 diese Schule. Es bewies großen Pioniergeist. Er musste sehr viel und hart arbeiten, um diese Privatschule zu etablieren. Neben dem Schulaufbau baute er einen gangbaren Fußweg, legte Wasser und tat vieles mehr für seine Gemeinde in Naudanda. Natürlich kam ihm unsere stetig wachsende Hilfe zugute – aber immer unter der Devise: letztlich zum Wohle armer Kinder in der ganzen Region. Für jede 1.000 € Investition unsererseits, muss die Schule ihrerseits einem Kind die Schulausbildung (Klasse 1-10) übernehmen. Die MSHSS hat sich durch unsere Unterstützung zu einer der besten Schulen in ganz Nepal entwickelt. In ihren Dankesreden brachten diese positive Entwicklung sowohl Schüler, Lehrer und Direktion zum Ausdruck. Wir würdigren die 25 Jahre positive Zusammenarbeit mit einem Scheck über 5.000 €, der zum Wohle der Schule, Lehrer und Schüler verwendet wird (Teacher Training und ITC Labor – information and communication technology-laboratory = neues Fach im Schulsystem von Nepal) . Mit Fug und Recht können wir hier sagen, dass es heute eine Schule gibt, die jetzt besser dran ist als gestern.
Donnerstag, 13. April
Vormittags:
Morning Glory Academic School in Lekhnath, Bharatpokhari, Direkto Shiva Tiwari. Aktuell haben wir an dieser Schule 37 Kinder.
Der Lions Club Wangen/Isny finanzierte 2016 mit 12.500 € den 3. Stock eines neuen Gebäudes. Herr Dr. Wolfram Bücking nahm die Eröffnung dieses Gebäudes vor. Durch diese Investition hat die Schule die Möglichkeit, 60 weitere Kinder aufzunehmen.
Nachmittags: Little Dafodil English Boarding School, Pame, Direktor Lekhnath Parajuli
Aktuell haben wir an dieser Schule 37 Kinder.
Einweihung von neuen Toiletten, die durch eingegangene Spendengelder in Höhe von 3000 € finanziert wurden. Vorher bestanden 2 Löcher und ein kleines Urinal für 500 Kinder.
Donnerstag, 14. April = 1. Januar (Neujahr) in Nepal
Da alle unsere 7 Schulen gut entwickelt, ausgebaut und für die Zukunft ausgestattet sind, benötigen wir neue Schulen. Unser Verbindungsmann Dr. Krishna Bhandari, der uns seit 1995 begleitet, hat2 Schulen ausgesucht:
a) Die Gemeindeschule Shree Deurali Basic School (20 km = 1,5 h Fahrzeit von Pokhara entfernt) hat durch das Erdbeben stark gelitten. Wir bekommen eine Aufstellung der wichtigsten Dinge, die dringend benötigt werden. Dann entscheiden wir.
b) Samstag, 15.04.2017 – größte Herausforderung unserer Reise:
Besichtigung einer neuen Dorf- und Gemeindeschule Annapurna Secondary School in Sikles auf 2.000 m Höhe, 38 km entfernt von Pokhara – Fahrzeit 4 Stunden, direkt unterhalb des Annapurna – Massivs mit ca. 8000 m. Unbeschreibbare Wegverhältnisse. Die Menschen, das Dorf, die Schule machen einen hervorragenden Eindruck. Ein Großteil der Schule wurde durch das Erbeben 2015 beschädigt und kann aus eigenen Mitteln nicht wieder aufgebaut werden.
In der Schule und dem Dorf herrscht Ordnung und Sauberkeit (eine Seltenheit in Nepal). Die Schule benötigt dringend den Wiederaufbau, um die Klassen 8 – 12 weiter anbieten zu können. Im Augenblick wird der Unterricht nur in provisorischen Räumen durchgeführt. Dies wäre wieder ein Projekt gelungener Entwicklungshilfe. Dort, wo normalerweise keine Hilfe ankommt!
B. WiederaufbauerdbenbeschädigterHäuser
Wir finanzieren ca. 78 vom Erbeben beschädigter Häuser in unseren Schulgebieten. Somit haben wir bei jedem unserer Schulbesuche auch dort die Familien besucht, deren Häuser durch unsere Hilfe wieder aufgebaut werden konnten. Mittlerweile sind 38 Häuser neu aufgebaut. Eine sehr große Hilfe für diese arme Region.
Die Familien wohnen meist weit ab jeglicher Zivilisation. So mussten wir teilweise bis zu1,5 Stunden fahren und anschließend noch weit laufen. Die Menschen sind sehr dankbar für unsere Hilfe, da sie vom Staat keine erwarten können.
Kosten pro Haus: 1800 € für Material inklusive Fracht. Den Aufbau leisten die Familien selbst.
Die Überwachung wird durch einen von uns angestellten Bauingenieur (Dilip Pageni) aus Pokhara vorgenommen.
Wir danken allen unseren vielen Spendern, besonders auch der August-Renner-Realschule Rastatt, den Rotary-Lions- und Kiwanis Clubs für ihr vorbildliche Unterstützung.
Kurs: 1 € = 109 Nepali Rupien = 1.758 €
Alle Spenden kommen zu 100 % dort an, wofür sie gedacht sind. Sämtliche Kosten übernimmt unsere Familie!
C. SightseeingundSonderprogramme
Eine Gruppe von 6 Personen begab sich unter Leitung von Christine Stiepak auf das beschwerliche Trekking nach Mustang (11 Tage).
Familie Blumenthal fuhr mit dem Jeep ins Kloster Muktihnath hinter dem Annapurnamassiv (3 Tage)
Eine weitere Gruppe von 8 Personen (Fam. Götz, Eisinger-Schelling-Schneider) besuchte den Nationalpark in Chitwan (4 Tage). Mit einem Kleinbus brauchten sie auf beschwerlichen Landstraßen sowohl für die Hin-und Rückreise einen ganzen Tag. Somit blieb in der zauberhaften Landschaft nur 2 Tage.
Die restlichen Tage verbrachten wir gemeinsam in Kathmandu, Phatan, Bhaktapur usw.
Der Wiederaufbau der beschädigten Kultur-Denkmäler kommt nur ganz vereinzelt voran. Besser sind die privaten Initiativen.
Danken wollen wir allen, die an der guten Vorbereitung beteiligt waren:
Gemeinsamer Rückflug am 20. April mit Oman Air.
Rastatt, im Mai 2017
Ihre Familie Overlack